Mützenich fordert Vernunft statt „Schnappatmung“ in Panzer-Debatte
Die Welt
Politik in Zeiten des Krieges müsse mit Klarheit und Vernunft gemacht werden und nicht mit „Schnappatmung“, sagt SPD-Fraktionschef Mützenich. Scharfe Kritik übt er an FDP-Politikerin Strack-Zimmermann, die Deutschland „in eine militärische Auseinandersetzung hinein“ rede. Mehr im Liveticker.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Kritik der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Kampfpanzer-Debatte mit scharfen Worten zurückgewiesen. „Frau Strack-Zimmermann und andere reden uns in eine militärische Auseinandersetzung hinein. Dieselben, die heute Alleingänge mit schweren Kampfpanzern fordern, werden morgen nach Flugzeugen oder Truppen schreien“, sagte Mützenich am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Eine Politik in Zeiten eines Krieges in Europa macht man nicht im Stil von Empörungsritualen oder mit Schnappatmung, sondern mit Klarheit und Vernunft.“
Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, hatte die Kommunikation insbesondere von Scholz in der Debatte über die Lieferung deutschen Leopard-2-Kampfpanzern am Freitagabend als „Katastrophe“ bezeichnet. „Die Geschichte schaut auf uns, und Deutschland hat leider gerade versagt“, sagte sie im ZDF-„heute journal“.