Lindner will Deutsche an den Aktienmarkt heranführen
n-tv
Einträchtig präsentieren Bundesfinanzminister Lindner und Bundesarbeitsminister Heil ihre Rentenreform. Der Staat soll künftig Geld für die Rente am Kapitalmarkt erwirtschaften. Für FDP-Chef Lindner ist dieser "Paradigmenwechsel" nur ein erster Schritt hin zu mehr aktiengedeckter Altersvorsorge.
Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht in der Einführung einer dritten Säule zur Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung eine "Chance, einen gesellschaftlichen Lerneffekt einzuleiten". Mit der Einführung des Generationenkapitals seien "künftig 35 Millionen Beitragszahler am Kapitalmarkt engagiert, die es bisher nicht sind", sagte Lindner bei der gemeinsamen Vorstellung des Rentenpakets II an der Seite von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in Berlin. Der FDP-Vorsitzende sprach von einem "echten Paradigmenwechsel". Deutschland steige ein in die teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rente. "Es ist überfällig, dass wir die Chancen der Kapitalmärkte auch für die gesetzliche Rentenversicherung nutzen."
Die Bundesregierung will mit Haushaltsmitteln das sogenannte Generationenkapital mit einem Kapitalstock von rund 200 Milliarden Euro aufbauen, den eine regierungsunabhängige Stiftung am Kapitalmarkt anlegen und dessen Rendite ab Mitte der 2030er-Jahre in die Finanzierung der gesetzlichen Rente fließen soll. Das Vorhaben stößt zum Teil auf Kritik, weil das Anlagekapital in Form von Staatsanleihen finanziert wird - in der Annahme, dass die Renditen langfristig deutlich höher sind als die Kreditkosten.
Kritiker brandmarken den Plan wahlweise als zu teuer und riskant, wenn sich der Staat als Anleger betätigt. Anderen geht er zur Finanzierung der gewaltigen Rentenlücke nicht weit genug. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) hat errechnet, dass auch mit dem Generationenkapital im Jahr 2035 rund 34 Milliarden Euro fehlen werden, wenn das Rentenniveau dauerhaft bei 48 Prozent der durchschnittlichen Löhne bleiben soll. Lindner verwies darauf, dass schon jetzt mehr als 100 Milliarden Euro Bundesmittel in die gesetzliche Rentenkasse fließen, weil die Beiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu deren Finanzierung nicht ausreichen. "Das ist fast ein Viertel des gesamten Etats", sagte Lindner. 2024 wird der Bund rund 480 Milliarden Euro ausgeben.
Gebsattel (dpa/lby) - Auf einer Geburtstagsfeier in Gebsattel (Landkreis Ansbach) sind zwei Gäste mit einer Axt angegriffen und verletzt worden. Als Täter verdächtigt die Polizei einen 37-Jährigen. Die Mordkommission ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden bei dem Vorfall in einem Vereinsheim am frühen Sonntagmorgen am Oberkörper und an den Händen verletzt, glücklicherweise nicht lebensbedrohlich, wie es in der Mitteilung heißt. Der 28-Jährige sei allerdings stationär im Krankenhaus aufgenommen worden.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.