Lehrer: Fortbildung in Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) reist am Donnerstag mit einer Gruppe von 24 Lehrerinnen und Lehrern nach Israel. Damit werde nach einer mehrjährigen coronabedingten Unterbrechung die Fortbildung für Pädagogen in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem wieder aufgenommen. "Ich möchte auch persönlich die enge Verbindung Mecklenburg-Vorpommerns zu Israel weiter intensivieren, dazu gehören die Fortbildungen an der Internationalen Schule für Holocaust-Studien Yad Vashem", erklärte Oldenburg.
Sie wird nach eigenen Angaben die insgesamt zweiwöchige Reise für einige Tage begleiten, auch um mit den Lehrern unter anderem aus Garz auf Rügen, Rövershagen, Lübz oder Schwerin in den Austausch zu kommen. Laut Ministerium werden seit 2007 für Pädagogen im Nordosten Fortbildungen in Yad Vashem angeboten. Die Internationale Holocaust-Gedenkstätte erinnert an die Opfer der Juden-Verfolgung durch die Nationalsozialisten, dokumentiert die Verbrechen und sorgt für die Vermittlung der geschichtlichen Ereignisse und Zusammenhänge.
Während des Aufenthalts erhalten die Lehrer Einblicke in die pädagogische Arbeit der Gedenkstätte. Dabei gehe es unter anderem um altersgerechten, auf konkrete Biografien bezogenen Unterricht über den Holocaust, das Erinnern ohne Zeitzeugen oder den Umgang mit Antisemitismus heute, hieß es. Zum Programm gehören auch Exkursionen, Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden und Diskussionen zur aktuellen politischen Lage in Israel.
Oldenburg würdigte die Bereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer, sich in den Sommerferien fortzubilden. Zugleich betonte sie, dass nicht nur der Geschichtsunterricht mit seinen verbindlichen Inhalten zum Holocaust wichtig sei für die Beschäftigung mit dem Thema: "Vielmehr betreffen Demokratieerziehung, Menschenrechtsbildung und Bekämpfung von Rechtsextremismus alle Pädagoginnen und Pädagogen, alle Fächer und Lernbereiche."
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.