Lauterbach: Jetzt öffnen würde viele Leben kosten
n-tv
Dänemark hat den "Freedom Day" schon letzte Woche ausgerufen, auch Israel hat sich von vielen Maßnahmen verabschiedet. Während auch hierzulande die Rufe nach baldigen Lockerungen lauter werden, warnt Gesundheitsminister Lauterbach vor zu großer Ungeduld. Ansonsten müsse Deutschland deutlich mehr Tote in Kauf nehmen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält einen Öffnungskurs, wie ihn zuletzt Israel eingeschlagen hat, zum gegenwärtigen Zeitpunkt für Deutschland nicht für vorbildlich. Würde man ähnlich wie in Israel vorgehen, würden '"400, vielleicht 500 Menschen", die täglich sterben, sagte der SPD-Politiker im ZDF-"heute Journal". In einer Situation so spät in der Pandemie möge er sich das nicht vorstellen. "Die Vorgehensweise in Israel ist sehr riskant, weil der Schutz der älteren Leute nicht wirklich ausreicht, um so viel zu öffnen." In Deutschland sterben im Moment im Schnitt etwa 140 Menschen am Tag im zusammenhang mit einer Infektion.
Der Minister bekräftigte, er sei sicher, dass die Welle bis Ostern brechen werde. "Ich glaube sogar, dass wir in den nächsten zwei oder drei Wochen also eine Stabilisierung der Fallzahl sehen und dass es dann heruntergehen könnte." Den bisherigen Kurs in der Omikron-Welle hält Lauterbach für erfolgreich. Angesichts der vielen älteren Ungeimpften sei die Sterberate in Deutschland relativ niedrig. Allerdings warne er davor, die Maßnahmen zu schnell zurückzunehmen, so komme man durch diese Welle bis Ende Februar gut durch. Wenn dann noch eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werde, sei Deutschland auch für einen Rückfall im Herbst vorbereitet.
Bezüglich der ab Mitte März geltenden einrichtungsbezogenen Impfpflicht sagte Lauterbach, er gehe weiter davon aus, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen wird. Zwar gebe es keine "Mechanik", Ministerpräsident Markus Söder dazu zu zwingen. "Ich hoffe, wir können hier mit der ganz normalen Vernunft auch arbeiten", so der Gesundheitsminister. Das beschlossene Gesetz könne nicht so einfach zurückgedreht werden, aber es sei eben möglich, es nicht umzusetzen. Söder hatte eine Aussetzung des Vollzugs angekündigt. "Es ist sehr unbeliebt dieses Gesetz umzusetzen, weil die Einrichtungen - für eine kurze Zeit zumindest - Mitarbeiter verlieren", räumt Lauterbach ein. Das wolle niemand. "Aber wir machen das ja nicht als Schikane, sondern wir wollen die besonders gefährdeten Leute schützen vor Infektion und Tod", so der Gesundheitsminister. Lauterbach erklärte, wenn ein Bundesland signalisiere, dass das Gesetz nicht kontrolliert werde, dann meldeten die Einrichtungen gar nicht erst, wer nicht geimpft sei.
Offenbach (dpa/lhe) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat von Freitagabend bis Samstag Dauerregen in Hessen vorausgesagt. Zwischen Odenwald, Spessart und Rhön können bis zum Samstagmittag beziehungsweise frühen Nachmittag Mengen von 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 bis 18 Stunden fallen, teilte der DWD am Freitagmorgen mit. Die Temperaturen erreichen am Freitag demnach Höchstwerte von 16 bis 19 Grad.
Sonnefeld (dpa/lby) - In Oberfranken soll ein Unbekannter nachts die Pumpe eines Koiteichs eingeschaltet und so das Wasser abgepumpt haben. Dabei starb einer der Kois, die anderen 16 Fische überlebten im fünf Zentimeter flachen Restwasser, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der 26 Jahre alte Besitzer schließt einem Polizeisprecher zufolge aus, dass es in der Nacht zu Freitag einen technischen Defekt an der Pumpe gegeben hat. Um die Pumpe des vier Kubikmeter großen Koiteichs zu betätigen, müsse man mehrere Hebel betätigen. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass sich ein Unbekannter in der Nacht Zugang zum Grundstück in Sonnefeld (Landkreis Coburg) verschaffte.
Erfurt (dpa/th) - Auf viele Wolken und Regen können sich die Menschen in Thüringen am Freitag einstellen, am Samstag sind Unwetter möglich. Ab Freitagnachmittag gibt es örtliche Schauer und gegen Abend kommt vom Südosten her Regen auf, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen mitteilte. Die Temperaturen steigen auf bis zu 21 Grad, im Bergland bis zu 18 Grad.