Landrat Kerth geht vom Bau des LNG-Terminals auf Rügen aus
n-tv
Stralsund (dpa/mv) - Der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (parteilos), rechnet damit, dass das umstrittene Terminal für Flüssigerdgas (LNG) auf der Insel Rügen gebaut wird. "Die Messe ist gesungen", sagte Kerth dem in Neubrandenburg erscheinenden "Nordkurier" (Samstag). "Das Terminal ist ein tiefer Schnitt in das Fleisch der hiesigen Bevölkerung. Auch durch aktives Handeln der Bundesregierung wurde die Akzeptanz untergraben."
Kerth, der vor wenigen Tagen unter anderem wegen des Kurses der SPD in der Migrationspolitik den Austritt aus der Partei erklärte, verwies darauf, dass die Gasspeicher voll seien und das Terminal dennoch errichtet werden solle. "Es braucht nicht viel Fantasie, um zu verstehen, dass Kritik aufkommt. Selbst Mitarbeiter im Landratsamt fragen mich, warum das noch so durchgezogen wird."
Der Landrat warnte aber davor, in der Debatte über das LNG-Terminal die Tourismusregion künstlich schlechtzureden. "Seit Monaten fahre ich dazu in den Medien einen sehr zurückhaltenden Kurs. Das Thema ist keine gute Werbung für unsere Region. Auch mit den Terminals ist die Region touristisch hoch attraktiv."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.