Lalo Schifrin: Der Mann hinter der legendären "Mission: Impossible"-Melodie ist tot
ProSieben
Der argentinisch-US-amerikanische Komponist Lalo Schifrin ist im Alter von 93 Jahren gestorben.
Sein Name ist sicherlich vielen Film- und Fernsehzuschauern seit den 1960er Jahren ein Begriff - aber auch, wer mit Lalo Schifrin auf Anhieb nichts anzufangen weiß, kennt wahrscheinlich noch heute seine Musik. Vor allem Schifrins Stück für "Mission: Impossible" gehört zu den unsterblichen Erkennungsmelodien der TV- und Kinogeschichte. Auch seine Musik für Filmklassiker wie "Bullitt" oder "Der Mann mit der Todeskralle" oder die Fernsehserie "Starsky & Hutch" ist Kult. Nun ist der renommierte argentinische Komponist im Alter von 93 Jahren gestorben, wie seine Söhne Ryan und William den US-Magazinen "Deadline" und "Variety" bestätigten. Sein wohl berühmtestes Stück schrieb Schifrin unter sonderbaren Voraussetzungen. Für die TV-Serie "Mission: Impossible", die ab 1966 in den USA ausgestrahlt wurde und später unter dem Titel "Kobra, übernehmen Sie" im deutschen Fernsehen lief, komponierte er zunächst die Begleitmusik. Dann sollte er die Musik für den Vorspann liefern, allerdings ohne diesen davor gesehen zu haben. "Du musst die Noten ohne irgendwas auf dem Bildschirm schreiben", habe man ihm gesagt, so Schifrin im Interview der Television Academy. "Wir richten uns nach deiner Musik. Gib uns etwas Rhythmisches." Und rhythmisch wurde es. Die Musik im äußerst ungewöhnlichen 5/4-Takt klang aufregend und passte atmosphärisch perfekt zu den Geschichten um Spionage, verdeckte Operationen und den ständigen Wettlauf gegen die Zeit. Für seinen Soundtrack erhielt Schifrin einen Grammy. Das ikonische Intro wurde als Musikstück über die Serie hinaus bekannt. Lalo war eigentlich sein Spitzname. Geboren wurde er am 21. Juni 1932 als Boris Claudio Schifrin in Buenos Aires. Seine musikalische Entwicklung begann in jungen Jahren am Klavier. Sein Klavierlehrer war Enrique Barenboim, der Vater des Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim. Schifrins Vater Luis hatte als Geiger gute Kontakte in die Welt der klassischen Musik, von denen der junge Lalo profitierte.
