Kretschmann ruft zur Demokratie-Pflege auf
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Baden-Baden (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat dazu aufgerufen, in der Krise zusammenzustehen und die Demokratie zu pflegen. Beim Neujahrsempfang der Landesregierung am Freitag in Baden-Baden sagte er: "Gesellschaften brauchen etwas, was sie verbindet. Einen Kitt, der das bloße Nebeneinander zum Miteinander macht." Ob Hilfe für Geflüchtete, Engagement beim Deutschen Roten Kreuz, der Feuerwehr, im Verein oder für die Natur - Ehrenamtliche stärken ihm zufolge das Gemeinwesen. Zu dem Empfang mit rund 500 geladenen Gästen im Kurhaus waren so vor allem sie eingeladen.
Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie und angesichts fundamentaler Umbrüche sowie verschiedener Krisen seien viele Menschen verunsichert, so Kretschmann. Es sei deshalb entscheidend, sich füreinander zu interessieren und aneinander Anteil zu nehmen. Der Staat könne unterstützen und für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. "Diese Aufgabe nimmt die Landesregierung sehr ernst und wird sich dieser in den kommenden Jahren noch einmal verstärkt annehmen", versprach er.
Zuvor hatte der Regierungschef seinen Aufenthalt im Badischen genutzt, um in Karlsruhe einen sogenannten Hidden Champion zu besuchen. Am Nachmittag hatte Kretschmann sich die Forschungslabore der Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG angeschaut. Das Unternehmen mit neun Fertigungsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien fertigt unter anderem hochpräzise Positioniertechnik und Halbleiterbauelemente.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.