Konflikt mit Russland: Großbritannien liefert Panzerabwehrraketen an Ukraine
Frankfurter Rundschau
Während Außenministerin Baerbock Waffenlieferungen an die Ukraine ablehnt, liefert Großbritannien nun angesichts einer möglichen russischen Invasion Waffen.
Update vom Dienstag, 18.01.2022, 06.53 Uhr: Großbritannien will der Ukraine bei der Abwehr einer möglichen Invasion durch Russland mit Waffen zur Bekämpfung von Panzern helfen. „Wir haben entschieden, der Ukraine leichte defensive Panzerabwehr-Waffen zu liefern“, erklärte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Montagabend im Parlament. Es seien bereits die ersten Einheiten in der Ukraine angekommen. Eine kleine Anzahl britischer Armeeangehöriger solle für eine kurze Zeit ukrainisches Personal an dem Waffensystem ausbilden.
Wallace machte keine Angaben zu Typ oder Anzahl der gelieferten Waffen. Er sagte lediglich, es handele sich „nicht um strategische Waffen und sie stellen keine Gefahr für Russland dar. Sie sind zur Selbstverteidigung gedacht.“ Die Waffen hätten nur eine kurze Reichweite.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatte am Montag bei ihrem Ukraine-Besuch erneut Waffenlieferungen mit Verweis auf die deutsche Geschichte abgelehnt.
+++ 20.25 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat der Ukraine im Konflikt mit Russland die Unterstützung Deutschlands zugesagt. „Wir werden alles dafür tun, die Sicherheit der Ukraine zu garantieren“, sagte Baerbock am Montag (17.01.2022) nach dem Treffen mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba in Kiew.
Deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine schloss Baerbock jedoch weiterhin aus. „Die Haltung der deutschen Regierung mit Blick auf Waffenlieferungen ist bekannt und ist auch in unserer Geschichte begründet“, erklärte die Außenministerin, die sich am Dienstag mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow treffen wird.