Konflikt auf dem Balkan: Für eine „serbische Welt“ rüstet die Regierung das Militär massiv auf
Frankfurter Rundschau
Serbiens Nachbarländer beobachten mit Sorge, wie die militärische Macht des Landes wächst.
Belgrad – Serbien rüstet auf. In diesem Jahr habe sich der serbische Verteidigungshaushalt gegenüber 2018 fast verdoppelt haben, berichtet das Nachrichtenportal Al Jazeera. Bereits 2019 machte Serbien Schlagzeilen, als es das Nato-Mitglied Kroatien als größten Ausgeber für Militärkosten in der Balkanregion überholte.
Im September 2021 erklärte Serbiens Präsident Aleksandar Vucic, die Armee des Landes sei inzwischen „fünfmal stärker“ als noch vor einigen Jahren. Auch künftig sollen die Ausgaben erhöht werden, damit die Armee immer in der Lage sei, „unser Land und unser Volk zu verteidigen.“
Doch wozu die Aufrüstung? Den Ankündigungen aus Serbien folgen besorgte Blicke aus Nachbarländern, darunter Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Montenegro. Dies werde nur verstärkt durch die Aufrufe des serbischen Innenministers Aleksandar Vulin zur Bildung einer „serbischen Welt“, so Al Jazeera. Zusätzlich verstärkten sich die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo in letzter Zeit.