Klimapaket: Für eine grünere EU
Frankfurter Rundschau
Ihr „Green Deal“ zeigt, wie ernsthaft die EU-Kommission den Klimawandel angeht. Doch nicht alles ist sinnvoll.
Das war er also. Der „Mann auf dem Mond“-Moment. Mit diesen Worten hatte die damals neu ins Amt gekommenen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen 2019 ihren „Green Deal“ angekündigt, jenes gewaltige Gesetzespaket, mit dem die EU auf den Pfad zur Klimaneutralität 2050 gelangen soll. Es geht um die erste Etappe bis 2030. Konkret: Zwölf Richtlinien und Verordnungen sollen so angepasst werden, dass damit das neue, verschärfte Klimaziel erreicht werden kann: mindestens 55 Prozent weniger CO2-Emissionen, verglichen mit 1990. Um im Bild zu bleiben: Nun steht die Rakete auf der Startrampe, die die EU in neue Klimaschutz-Sphären befördern soll. Hebt sie nach garantiert schwierigen Verhandlungen mit EU-Parlament und Ministerrat tatsächlich ab, kommt die Union deutlich näher an den vom Pariser Weltklimavertrag vorgegebenen Orbit als mit dem alten 2030er Ziel von minus 40 Prozent CO2. Doch klar ist auch: Ginge es nach der Wissenschaft, müsste die EU nicht nur 55, sondern 60 oder 65 Prozent CO2-Reduktion anpeilen, um 1,5 Grad einhalten zu können. Nur dieses Ziel schützt einigermaßen davor, dass Kippelemente im Klimasystem ausgelöst werden, deren Folgen unkalkulierbar sind.More Related News