Klima-Aktivisten schwänzen Gerichtstermin auf Bali
n-tv
Weil sie im vergangenen September eine Straße in Stuttgart blockierten, müssen zwei junge Klimaschützer nun vor Gericht erscheinen. Doch sie tauchen nicht auf. Wie sich herausstellt, machen sie Urlaub auf Bali. Die "Letzte Generation" sieht darin keinen Widerspruch.
Die Flugreise zweier Klima-Aktivisten bringt die "Letzte Generation" in Erklärungsnot. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, blockierten Luisa S. und Yannick S. im September 2022 gemeinsam mit anderen Aktivisten den Berufsverkehr in Stuttgart. Der Protest brachte ihnen eine Anzeige wegen Nötigung ein. Am vergangenen Montag hätten die 22-Jährige und der 24-Jährige deshalb vor dem Amtsgericht Bad Cannstatt erscheinen müssen, doch sie ließen sich entschuldigen. Laut Bericht hieß es auf Nachfrage des Richters, die beiden seien im Urlaub auf Bali.
Die "Letzte Generation" erklärte die besonders klimaschädliche Fernreise der beiden Aktivisten mit deren Privatleben. Ein Sprecher sagte demnach der "Bild"-Zeitung, die beiden hätten "den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten." Kritiker überzeugte diese Erklärung nicht. In den sozialen Medien entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit ein Shitstorm gegen die beiden Klima-Aktivisten und die "Letzte Generation". Klimaschutz, so der Tenor, sei kein Beruf.
Auch im politischen Berlin machte die Geschichte schnell die Runde. Vor allem in der Union, aber auch bei der FDP sorgte der Vorfall für Kopfschütteln. Der Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP im Bundestag, Torsten Herbst, twitterte, die "Klimakleber und ihre Doppelmoral" seien schon bemerkenswert. CSU-Generalsekretär Martin Huber schrieb: "Schuld sind immer die anderen: Fliegen ist für die Klima-Kleber so lange schlecht, bis sie selbst im Flugzeug nach Bali sitzen."
Köln (dpa/lnw) - Vermutlich nach einem medizinischen Notfall hat ein Lastwagenfahrer am Freitag auf der Autobahn 1 bei Köln die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und hat dabei acht Autos beschädigt. Nachdem der mit Holzplatten beladene Transporter mehrmals unkontrolliert die Fahrspur gewechselt hatte, kam das Fahrzeug mehrere Hundert Meter weiter an der Mittelleitplanke auf Höhe der Abfahrt Bocklemünd zum Stehen, wie die Polizei mitteilte.
Dresden (dpa/sn) - Im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Landeskirche Sachsens haben sich bisher 111 Betroffene gemeldet. Es gebe mindestens 56 Beschuldigte seit 1946, sagte Hans-Peter Vollbach, Präsident des Landeskirchenamtes, am Freitag zu Beginn der Frühjahrstagung der Landessynode in Dresden. Er geht davon aus, dass sich diese Zahlen im Zuge der forcierten Aufarbeitung weiter verändern.
Karlsruhe (dpa/lsw) - Bei einer fünftägigen Übung absolvieren rund 150 Reservisten und Reservistinnen eine Ausbildung für die Aufgaben im Heimatschutz. Noch bis Dienstag schulen Bundeswehr-Soldaten die Heimatschutzkräfte, wie das Landeskommando Baden-Württemberg am Freitag mitteilte. Die Reservisten würden unter anderem am Maschinengewehr ausgebildet und für Desinformationen sensibilisiert. Danach seien die Heimatschützer dazu befähigt, schutzwürdige Objekte wie das Materiallager, Seehäfen oder Verladebahnhöfe sichern zu können.
Berlin (dpa/bb) - Wegen des mutmaßlichen Einsatzes einer Schusswaffe sind in der Nacht auf Freitag Polizisten nach Berlin-Charlottenburg gerufen worden. Vor einer Bar in der Knesebeckstraße habe ein Mann kurz vor vier Uhr zwei weitere Männer im Alter von 33 und 36 Jahren körperlich angegriffen und im Gesicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen hätten versucht, den Streit zu schlichten, bis ein weiterer Tatverdächtiger, ein 37-jähriger Mann, mutmaßlich mit einer Waffe geschossen habe. Einsatzkräfte nahmen den Tatverdächtigen kurze Zeit später in der Nähe des Tatortes fest. Als sie ihn durchsuchten, fanden sie ihren Angaben zufolge eine scharfe Schusswaffe und stellten sie sicher. Dem zweiten Tatverdächtigen sei die Flucht gelungen, hieß es weiter.