Kleinkrieg zwischen FDP und CSU: „permanente Blutgrätschen gegen Laschet“
Frankfurter Rundschau
Vor dem Start der Ampel-Sondierungen erheben FDP-Politiker schwere Vorwürfe gegen die CSU und ihren Parteichef Markus Söder.
Berlin – Die FDP hat Stellung gegenüber der CSU im Zuge der Ampel-Sondierungen nach der Bundestagswahl bezogen. Die Liberalen warfen der CSU und ihrem Parteichef Markus Söder vor, eine unionsgeführte Jamaika-Koalition vertan zu haben. In der FDP gebe es „weiter eine inhaltliche Nähe zur Union“, sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing am Donnerstag (07.10.2021) im „Morgenmagazin“ des ZDF. „Deswegen fanden wir es nicht sehr klug, dass Herr Söder jetzt Möglichkeiten vom Tisch genommen hat.“
Für die FDP bleibe ein Dreierbündnis mit Union und Grünen nach der Bundestagswahl 2021 weiterhin eine Option, sagte Wissing. „Wir haben Jamaika nicht zugemacht.“ Allerdings mache es aus Sicht der FDP „keinen Sinn“, so wie von CSU-Politikern gefordert parallel über eine „Ampel“ und über „Jamaika“ zu verhandeln.
Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Konstantin Kuhle äußerte sich bei Twitter „Ohne die permanenten CSU-Blutgrätschen gegen Armin Laschet könnten wir morgen Sondierungsgespräche für eine Jamaika-Koalition beginnen“, schrieb er, und weiter: „Dass Söder heute gegen Jamaika schießt, obwohl FDP und Grüne diese Variante explizit offen lassen, setzt seiner Obstruktion die Krone auf.“