
Keine weiteren Maßnahmen im Fall Tasdelen nötig
n-tv
Sein Rücktritt als SPD-Generalsekretär war ein Paukenschlag. Vorwürfe, er habe sich jungen Frauen gegenüber unangemessen verhalten, hatten Arif Tasdelen dazu bewogen. Nun hat die zuständige Kommission ihren Bericht fertig.
München (dpa/lby) - Nach dem Rücktritt des ehemaligen bayerischen SPD-Generalsekretärs Arif Tasdelen hält die parteiinterne Kommission zur Aufarbeitung der gegen ihn gerichteten Vorwürfe keine weiteren Maßnahmen für nötig. Schließlich habe Tasdelen sein Amt bereits niedergelegt, zitieren die "Nürnberger Nachrichten" aus dem Bericht, der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zwei junge SPD-Politikerinnen hatten Tasdelen "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen, das aber sowohl nach Bewertung der Betroffenen selbst wie auch der Kommission nicht strafrechtlich relevant war.
"Die Kommission hat den Vorgang aufgearbeitet. Wir danken ihr für ihre Arbeit und schließen uns den Bewertungen an", kommentierte der Vorstand der Bayern-SPD den knapp zwei Seiten langen Bericht. Auch für ihn und seine Familie sei das Thema damit erledigt, sagte Tasdelen den "Nürnberger Nachrichten" (Mittwoch). "Das ist ein Schlusspunkt."
Der parteiintern umstrittene Rücktritt hatte vor exakt drei Wochen für Überraschung und auch Unruhe bei den hiesigen Sozialdemokraten gesorgt, weil Tasdelen als Hauptorganisator des Wahlkampfs vor der Landtagswahl im Oktober eine wichtige Rolle spielen sollte.
