Katrin Krabbe: Das dramatische Leben der sprintenden "Grace Kelly"
RTL
Vor 30 Jahren wird Katrin Krabbe in Tokio Weltmeisterin über 100 Meter, die « Grace Kelly der Tartanbahn » ist ganz oben - aber ein halbes Jahr später versinkt...
Vor 30 Jahren wird Katrin Krabbe in Tokio Weltmeisterin über 100 Meter, die "Grace Kelly der Tartanbahn" ist ganz oben – aber ein halbes Jahr später versinkt die Super-Sprinterin bitter im Doping-Sumpf. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Katrin Krabbe 27. August 1991. Tokio, altes Olympiastadion. Katrin Krabbe, 22 Jahre jung, schaut entschlossen, zupft sich noch einmal den Zopf zurecht und kauert sich um 18.20 Uhr Ortszeit in ihren Startblock. Nichts darf schiefgehen. Es soll ihr großer Abend werden, Krabbe ist in Topform. Und sie explodiert, hat auf Bahn drei den besten Start, mit langen Schritten fliegt Krabbe Richtung Ziel, Gwen Torrence (USA) und Merlene Ottey (Jamaika) haben keine Chance. 10,99 Sekunden. Krabbe, das blonde Mädchen aus Neubrandenburg, ist Weltmeisterin über 100 Meter. "Ich war an dem Tag mental so stark, ich wusste, dass ich gewinne", sagte Krabbe einmal über den Tag, an dem sie zur "Grace Kelly der Tartanbahn" aufstieg. Drei Tage später holt sie noch Gold über 200 Meter, Krabbe sitzt auf dem Sprint-Thron, die Welt liegt ihr zu Füßen. Aufgewachsen in der DDR, ist sie nach dem Fall der Mauer plötzlich der erste ganz große Sportstar im wiedervereinten Deutschland. Sie ist ganz oben. Nur ein halbes Jahr später beginnt der Absturz der Sprint-Queen. Februar 1992: Krabbe sowie ihren Trainingskolleginnen Grit Breuer und Silke Möller wird vorgeworfen, manipuliert zu haben. Positive Dopingbefunde gibt es keine, aber ihre Urinproben, entnommen in Zinnowitz und im südafrikanischen Stellenbosch, sind identisch. Das Trio wird vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) suspendiert, der Weltverband schließt sich an. Ende Juni werden Krabbe und Co. vom Schiedsgericht der IAAF wegen Formfehlern vom Doping-Verdacht freigesprochen.More Related News