Künstliche Intelligenz: ChatGPT befeuert Diskussion über Regeln
DW
Der Chatbot und seine erschreckend menschenähnliche Antworten haben eine Debatte ausgelöst, welche Regeln für künstliche Intelligenz nötig sind - und wer sie aufstellen sollte.
Wer soll die Regeln schreiben für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI)? Fragt man ChatGPT, das wohl bekannteste KI-System unserer Tage, sagt es, eine Antwort sei - nun ja - komplex: "Es gibt viele verschiedene Sichtweisen auf dieses Thema", so der Chatbot der Technologiefirma OpenAI.
Aber, so die Software weiter, es bestünde Konsens darüber, dass Regeln "von einer Vielzahl von Interessengruppen und Experten gemeinsam entwickelt werden" sollten. Das schließe Regulierungsbehörden, Technologieunternehmen, Forschende sowie Nichtregierungsorganisationen und Interessengruppen ein.
Lilian Edwards, Professorin für Recht, Innovation und Gesellschaft an der Newcastle University, sagt, sie würde der Einschätzung des Chatbots "nicht widersprechen." Aber, so fügt sie gegenüber der DW hinzu, "diese Regeln müssen auch bindend sein."
Innerhalb weniger Monate ist ChatGPT zum prominentesten Vertreter einer neuen Generation sogenannter "generativer KI"-Systeme aufgestiegen; andere Programme heißen LaMDA, DALL-E oder Stable Diffusion. Sie erschaffen Text, Computercode, Bilder oder sogar Videomaterial scheinbar aus dem Nichts - mit Ergebnissen, die so überzeugend sind, dass es oft unmöglich ist zu erkennen, dass sie nicht aus Menschenhand stammen.
Die Technologie, da sind sich Fachleute einig, wird die Art und Weise revolutionieren, wie Menschen arbeiten oder online Informationen finden. Gleichzeit warnen sie, dass sie Millionen von Menschen den Job kosten oder für Desinformation missbraucht werden könnte. Das hat eine Debatte befeuert, welche Regeln nötig sind für KI.