Künftig in allen Thüringer Kreisen Frauenhäuser
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Thüringen reagiert auf eine steigende Zahl von Opfern häuslicher Gewalt mit einer Gesetzesänderung. Künftig sollen in allen Kreisen Frauenhäuser und Schutzwohnungen eingerichtet werden. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den die Koalitionsfraktionen Linke, SPD und Grüne am Freitag vorlegten. Ziel sei, das bis 2026 zu erreichen. Die Grünen-Abgeordnete Laura Wahl sprach von einer flächendeckende Verbesserung des Gewaltschutzes in Thüringen.
Derzeit gebe es in fünf Landkreisen keine solchen Schutzangebote für Opfer häuslicher Gewalt, sagte die Linke-Abgeordnete Karola Stange. Diese Kreise hätten jedoch Verträge, die eine Unterbringung von Gewaltopfern in ortsfernen Schutzunterkünften ermöglichten.
"Mit der Gesetzänderung sorgen wir für eine umfassende Finanzierung und dafür, dass die Verantwortung für Einrichtungen, die Schutz und Hilfe für von geschlechtsspezifischer, sexualisierter und häuslicher Gewalt betroffenen Menschen bieten, in die Verantwortung des Landes kommt", sagte Wahl. Bildungsminister Helmut Holter (Linke) sagte in der Debatte, derzeit sei unklar, ob und in welcher Höhe sich der Bund an der Finanzierung beteiligen werde.
Der Gesetzesentwurf wird in den kommenden Monaten weiter im Sozialausschuss des Landtags beraten.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.