Jedes Formel-1-Rennen soll sein "wie ein Super Bowl"
n-tv
So viele Rennen in einem Jahr wie noch nie. So viel Show wie noch nie. Dazu Automobil-Riesen, die Schlange stehen, um teilnehmen zu dürfen. Die Formel 1 boomt. Der Mehrheitseigner befeuert das Streben nach Gigantismus. Doch das hat Schattenseiten.
Vor sechs Jahren gab es eine Vision. Manch einer sprach von Utopie. Jedes einzelne Formel-1-Rennen, ließen die neuen Mehrheitseigner von Liberty Media verlauten, solle sein "wie ein Super Bowl". Ein Mega-Event also, elektrisierend, toller Sport, tolle Show.
Vor Beginn der Saison 2023 muss man sagen: Viel größer geht es nicht mehr. Es gibt Interessenten für mindestens 30 Rennen, die Tribünen sind voll. Automobil-Riesen stehen Schlange, Audi und Ford haben sich für 2026 schon ihren Platz gesichert. Cadillac würde gern dazustoßen, am liebsten mit der US-Institution Andretti.
Überhaupt, die USA: Drei Rennen gibt es in diesem Jahr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das so lange mit der Königsklasse gefremdelt hat. Das Highlight ist der erstmals ausgetragene Grand Prix auf dem Strip in Las Vegas (18. November). "Das wird eines der größten, wenn nicht das größte Rennen", schwärmt Rekordweltmeister Lewis Hamilton.
Einer ist noch zu viel: Mit 27 Fußballern bereitet sich die Nationalelf auf die EM-Generalprobe gegen Griechenland vor, aber nur 26 dürfen mit zum Heim-Turnier. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Nur Außergewöhnliches könnte noch ein Umdenken erzwingen.