Japan und Taiwan: Virtueller Dialog mit Fallstricken
DW
Japan und Taiwan reden erstmals auf Ebene der Regierungsparteien über Sicherheitspolitik. Ein Kurswechsel in der Taiwan-Frage droht Japan jedoch eher zu schaden als zu nützen. Martin Fritz aus Tokio.
Die Regierungsparteien von Japan und Taiwan haben am Freitag (27.8.) erstmals bilateral über Sicherheits- und Verteidigungsfragen gesprochen. Eine Videokonferenz von jeweils zwei Vertretern der japanischen Liberaldemokratischen Partei (LDP) und der taiwanesischen Fortschrittspartei (DPP) dauerte 90 Minuten. Die Initiative ging von der LDP aus. China hatte das Treffen als Angriff auf seine Souveränität verurteilt. Laut den taiwanesischen Teilnehmern Lo Chih-cheng und Tsai Shih-ying lagen die Schwerpunkte auf der Halbleiterindustrie, Chinas Militäraktivitäten und einer möglichen Kooperation von Taiwan, Japan und den USA. "In gewisser Sicht steht das Gespräch für die Anstrengungen beider Regierungen, die Beziehungen anzuheben", sagte Taiwans Parlamentsabgeordneter Lo. Darauf ging LDP-Außenpolitikchef Masahisa Sato nicht ein. "Es war wichtig, gemeinsame Ziele zu finden, die von den Regierungen umgesetzt werden können", erklärte Sato.More Related News