James Bond ist der wahre Bond
Frankfurter Rundschau
Ein Wissenschaftler lieh dem unsterblichen Geheimagenten 007 seinen Namen. Der Elfenbeinspecht allerdings musste sterben.
Nach London und New York nun also Berlin. Alle sechs James Bond-Darsteller sind dort jetzt zu sehen. Als Wachsfiguren. Zeitlich passend zum neuesten Bond-Film mit dem etwas rätselhaften Titel eines offenbar überbeschäftigten Menschen, der keine Zeit hat zu sterben. Oder ist es für ihn nicht die Zeit, zu sterben?
Unsterblich gemacht hat sich jedenfalls für viele Kinofans Sean Connery in der Rolle des Geheimagenten ihrer Majestät. Nicht wenige halten ihn für den einzig wahren James Bond. Damit tun sie dem echten James Bond unrecht. Denn der lebte wirklich und war weder Draufgänger noch Mädchenschwarm, sondern ein fleißiger und in Fachkreisen höchst geschätzter Ornithologe.
Er verfasste eine Reihe von Schriften über die Vogelwelt der Karibik. Das interessierte Ian Fleming, den Autor und Erschaffer der Romanfigur, allerdings recht wenig, als er sich den Namen des Wissenschaftlers auslieh. Er fand den Namen, wie kolportiert wird, knapp, unromantisch, angelsächsisch und vor allem maskulin, also genau passend für seine Romanfigur.