Italien räumt bei den Wildparkern auf
Süddeutsche Zeitung
Italienische Autofahrer parken oft, wo Platz ist. Neue Parkplatzkategorien für Schwangere und Eltern von Kleinkindern sollen Abhilfe schaffen. Wer sich nicht an die Regeln hält, dem drohen drastische Strafen.
Es gibt alltägliche Begriffe, die sind so selbsterklärend, dass sie eigentlich keinen Eintrag in die Enzyklopädie bräuchten. Treccani, das italienische Nachschlagewerk für fast alles Wissenswerte, führt "sosta selvaggia" dennoch - seit 2008, als Neologismus. Wobei das "wilde Parken", um das es hier geht, mindestens ein paar Jahrzehnte älter ist. In verkehrschaotischen italienischen Innenstädten ist das Parken auf dem Gehsteig, auf der Busfahrbahn, in zweiter oder gar dritter Reihe, unter dem Parkverbotszeichen, vor der Kirchentreppe und wo auch immer noch ein kleines freies Plätzchen klafft, zuweilen eine schiere Notwendigkeit. Und, klar, eine bodenlose Unziemlichkeit, wie selbst frivole Wildparker einräumen.