
ISW: Kampf um Bachmut wird noch heftiger
n-tv
Seit Langem tobt eine erbitterte Schlacht um das ostukrainische Bachmut. Die Russen wollen nun die Stadt "operativ" umzingelt haben. Eine US-Denkfabrik hält das für unwahrscheinlich. Sie vermutet, dass die Offensive noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat.
Russische Streitkräfte versuchen nach Angaben Moskaus, die Kontrolle über die Ortschaft Bachmut im ostukrainischen Gebiet Donezk zu bekommen. "Bachmut ist jetzt operativ umzingelt, unsere Streitkräfte schließen den Ring um die Stadt", sagte Jan Gagin, Berater des von Russland eingesetzten Statthalters der selbst ernannten "Volksrepublik Donezk", Denis Puschilin.
Derzeit werde um die Kontrolle der Autobahn gekämpft, die die Stadt mit der nahegelegenen Ortschaft Tschasiw Jar verbindet. Russland hat erklärt, mehrere Orte rund um Bachmut unter seine Kontrolle gebracht zu haben. Dort führen seine Truppen und Söldner der Wagner-Gruppe seit Monaten einen Zermürbungskampf.
Das Institute for the Study of War (ISW) schätzt die Lage allerdings etwas anders ein. Es sei unwahrscheinlich, dass russische Kräfte die Stadt überraschend einkesseln würden, heißt es im jüngsten Bericht der Denkfabrik. Denkbar sei aber, dass die ukrainische Seite sich zurückziehen könnte, um hohe Verluste zu vermeiden. Das ISW bezieht sich in ihren Aussagen unter anderem auf ukrainische Militärangaben. Das Institut gibt keine Prognose dazu ab, ob Bachmut in Kürze an die russischen Streitkräfte fallen werde.
