
Israel: Iran zahlt Millionen an Hamas-Chef
n-tv
Knapp vier Monate nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas sucht Israel weiter den Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar. Nun legt das Militär Dokumente vor, die eine direkte Verbindung des Irans mit dem Hamas-Chef belegen sollen. Er sei mit Millionen Dollar finanziert worden.
Die israelische Armee hat im weitverzweigten Tunnelsystem unter dem Gazastreifen nach eigenen Angaben Belege für Geldflüsse zwischen dem Iran und der islamistischen Organisation Hamas gefunden. Soldaten hätten Dokumente entdeckt, die Überweisungen in Höhe von über 150 Millionen US-Dollar (140 Millionen Euro) aus dem Iran an die Hamas und deren Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, aus den Jahren 2014 bis 2020 belegten, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. Dazu veröffentlichten die Streitkräfte mehrere Dokumente sowie Fotos von Umschlägen und Bargeld.
"Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der Iran Terror im Nahen Osten exportiert", sagte Hagari. "Der Terror, den der Iran exportiert und verursacht, ist ein globales Problem." Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die aufgefundenen Informationen sollen an Israels Partner zur Überprüfung weitergegeben werden, erklärte Hagari weiter. Zudem seien in dem unterirdischen Raum ein Tresor mit Banknoten und Taschen mit mehr als zwanzig Millionen Schekel (rund 5 Millionen Euro) in bar aufgefunden worden.
"Es handelt sich um ein immer wiederkehrendes Phänomen – große Bargeldsummen, die in organisierten unterirdischen Lagern für den persönlichen Gebrauch von hochrangigen Hamas-Funktionären aufbewahrt werden", sagte Hagari. Laut dem Militärsprecher investieren die Hamas-Führer das Geld in ihr persönliches Überleben und das ihrer Familien im Untergrund.
