Iran verurteilt Kölnerin zu langer Haftstrafe
DW
Ein Gericht in Teheran hat die deutsch-iranische Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi zu mehr als zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Begründet wurde der Richterspruch unter anderem mit "Propaganda gegen das Regime".
Die Doppelstaatsbürgerin aus Köln wurde nach übereinstimmenden Angaben ihrer Tochter, ihres Anwalts und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) zu zehn Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Der 66-jährigen Architektin und Menschenrechtsaktivistin werde Mitgliedschaft in einer "illegalen Gruppe" sowie "Propaganda gegen das Regime" vorgeworfen, teilte die IGFM mit. Beide Anklagepunkte wies Nahid Taghavi nach Angaben ihres Anwalts Mostafa Nili nachdrücklich zurück. IGFM-Vorstandsprecher Martin Lessenthin erklärte, sie werde von dem Mullah-Regime als Geisel missbraucht. Im Iran habe sich Taghavi für Menschenrechte engagiert, vor allem für Frauen und für Meinungsfreiheit, so die IGFM.More Related News