Investigativteam von Greenpeace UK deckt Lobbyismus auf
Frankfurter Rundschau
Im Vorfeld der Klimakonferenz werden durch Greenpeace UK Dokumente enthüllt, die zeigen, wie die Lobby der fossilen Energien Einfluss zu nehmen versucht.
London - Journalist:innen des Investigativteams Unearthed von Greenpeace in Großbritannien liegen Dokumente vor, aus denen klar hervorgeht, wie die Lobby der fossilen Energie die Klimakonferenz beeinflussen wollen. Dies berichten Greenpeace selbst und BBC News, denen die Dokumente ebenfalls vorgelegt wurden.
Die Daten sprechen eine klare Sprache: Staaten, die von der Verwendung fossiler Energie profitieren, also unter anderem Saudi Arabien, Japan und Australien, versuchen die UN bei der Bewertung der Lage zu beeinflussen. Die Dringlichkeit, von fossilen Energien Abstand zu nehmen, solle heruntergespielt werden, so BBC News. Auch zeigten die Dokumente, dass einige reiche Nationen infrage stellten, ob ärmere Staaten ihre finanzielle Unterstützung erhalten sollten, um auf grüne Technologie umzustellen.
Besonders fragwürdig sind diese Äußerungen im zeitlichen Kontext: In wenigen Wochen sollen die Vereinten Nationen bei der 26. UN-Klimakonferenz zu einer Einigung über gemeinsame Klimaziele kommen. Die im aktuellen Report anvisierten Ziele werden laut der vorliegenden Dokumente in der aktuellen Empfehlung des Weltklimarates also angezweifelt, so BBC.