In der EZB manifestiert sich das neue Machtgefüge links der Mitte
Die Welt
Die Inflationsrate ist so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr – und die EZB beschränkt sich darauf, zu beschwichtigen. Der geldpolitische Linkskurs der Europäischen Zentralbank könnte sich bald noch verschärfen. Wie es kommt, hängt vor allem von einer deutschen Entscheidung ab.
Zum vorletzten Mal kommt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) in diesem Jahr zusammen, um über die Geldpolitik der Euro-Zone zu entscheiden. Und ebenfalls zum vorletzten Mal wird Jens Weidmann als Präsident der Bundesbank mit dabei sein. Der deutsche Währungshüter hat überraschend seinen Rücktritt zum Jahreswechsel angekündigt.
Damit wird der größte interne Mahner im EZB-Rat in Kürze von Bord gehen – und das ausgerechnet in einer Zeit, in der die Inflationsrate so hoch ist wie seit 13 Jahren nicht mehr und die Geldschwemme der EZB scheinbar keine Grenzen kennt.