Im Moment des Triumphs lenkt die Gold-Gewinnerin den Blick auf die zerstörte Heimat
Die Welt
Ricarda Funks erste Trainingsstrecke wurde von der Flutkatastrophe komplett zerstört. Nach dem Gewinn der Gold-Medaille sendet die Kanutin Zuspruch in die Heimat. Angesprochen auf ihren 2016 in Rio verstorbenen Trainer kommen der 29-Jährigen die Tränen.
Sie überlegte einen Augenblick, ob und wie sie die Frage beantworten solle. Eine Journalistin hatte von Ricarda Funk wissen wollen, ob ihre Gedanken manchmal noch an Stefan Henze zurückgehen würden. Die 29-jährige Bad Kreuznacherin hatte kurz zuvor die Goldmedaille im Kanuslalom gewonnen, doch der große Erfolg war in diesem Moment unwichtig geworden. Man konnte der Adressatin dabei zusehen, wie sie in sich hineinhorchte, abwog, ob sie der Antwort gewachsen war. Würde sie die Worte herausbringen, die es bedurfte, um die Bedeutung deutlich zu machen? Tränen schossen ihr in die Augen, und unter ihrem schwarz-rot-goldenen Mund-Nasen-Schutz begannen die Muskeln zu zucken. „Ja“, schluchzte sie, „sehr.“More Related News