IAEA erreicht Minimalziel im Atomstreit mit dem Iran
DW
Bei seiner Reise nach Teheran konnte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, eine drohende Eskalation im Nuklearstreit abwenden. Doch der geschlossene Kompromiss hat einen Haken.
"Zeit für Diplomatie schaffen", wollte Rafael Grossi (Artikelbild) bei seinem Besuch am Sonntag in Teheran. Zumindest dieses Ziel hat der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erreicht. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündeten Grossi und der neue iranische Atomchef Mohammed Eslami, dass die IAEA ihre Geräte zur Beobachtung der Atomanlagen im Iran wieder im Land warten darf. Damit sei das drängendste Problem gelöst, denn ohne diesen Zugang hätte eine durchgehende Überwachung nicht mehr gewährleistet werden können, erklärte Grossi nach seiner Rückkehr nach Wien. "Innerhalb weniger Tage" bekämen die Inspektoren der UN-Organisation nun Zugriff auf die Überwachungstechnik in verschiedenen iranischen Atomanlagen und könnten sich nach mehreren Monaten der Unklarheit vergewissern, ob diese noch korrekt funktioniere. Das Hauptproblem jedoch bleibt bestehen: Die Inspektoren der Atomenergiebehörde erhalten auch weiterhin keinen Zugang zu den Daten, die von den Geräten gespeichert werden.More Related News