HSV verliert spät nach Doppel-Rot und Fast-Abbruch
n-tv
Der Patzer des Hamburger SV im Aufstiegsrennen gerät fast zur Nebensache. Das Spiel gegen Hannover 96 ist geprägt von den Fans, die die Proteste gegen die DFL-Investorensuche weiter eskalieren. Diesmal mit Bannern, die sich unter anderem explizit gegen Martin Kind richten.
Die Fanproteste haben im Nordduell zwischen dem Hamburger SV und Hannover 96 in der 2. Fußball-Bundesliga eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die Partie stand in der zweiten Halbzeit kurz vor dem Abbruch. Als doch noch weitergespielt wurde, kassierte der HSV in einem wilden Spiel beim 3:4 (1:3) die dritte Heim-Pleite nacheinander.
Erst verzögerte sich der Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit wegen angeketteter Fahrradschlösser an einem Tor und Gegenständen auf dem Platz, dann zeigten die Gästeanhänger mehrere Konterfeis in Fadenkreuzen - darunter Hannovers Geschäftsführer Martin Kind. Dazu hielten sie Spruchbänder gegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) hoch mit Aufschriften wie "CVC & Blackstone Marionetten des Sportwashings Saudi-Arabiens", "Konsequentes Handeln bei personifizierten Gewaltandrohungen" und "Spielunterbrechung jetzt".
Schiedsrichter Sören Storks schickte beide Mannschaften nach dem zweiten Vorfall in der 59. Minute in die Kabinen. Spieler der Gäste hatten zuvor erfolglos auf die Fans eingeredet. Nach einer halbstündigen Pause ging es beim Stand von 3:2 für Hannover weiter. Auch im Anschluss blieb es auf den Rängen unruhig, zu einer weiteren Unterbrechung kam es aber nicht.