Hoeneß schimpft über "Abgesang" auf Neuer
n-tv
Deutschlands immer noch prominenteste und lauteste Fußball-Ikone ist zu Gast im "Doppelpass" - und Uli Hoeneß liefert. Vor allem bei den Themen Verletzung von Manuel Neuer und Torwartfrage beim Rekordmeister wird der Ehrenpräsident des FC Bayern emotional.
Uli Hoeneß hat den "Abgesang" auf Nationaltorhüter Manuel Neuer scharf kritisiert. "Ich finde es sehr seltsam und unglaublich. Bis vor ein paar Monaten war er für mich der beste Torwart der Welt, jetzt wird er von allen infrage gestellt", sagte der Ehrenpräsident von Bayern München im Sport1-"Doppelpass". Er sei sich sicher, dass die Diskussion über ein mögliches Karriereende des aktuell verletzten Stammtorhüters des Rekordmeisters und der DFB-Elf dazu führen werde, "dass Manuel noch heftiger, noch heißer an seinem Comeback arbeitet. Dann sehen wir, wer im Herbst im Tor stehen wird."
Dass Neuer mit der Skitour, bei der er sich das Bein gebrochen hat, einen Fehler gemacht habe, sei unstrittig, meinte Hoeneß, aber: "Man darf trotz allem nicht vergessen, was dieser Mann für den FC Bayern geleistet hat." Das müsse bei der Beurteilung der finanziellen Folgen für den Klub beachtet werden. "Da spielt die ein oder andere Million keine Rolle. Der Mensch ist das Wichtigste, dann kommt das Geld - nicht umgekehrt!"
Hoeneß findet es "seltsam" und "unmöglich", dass aktuell die Frage diskutiert werde, ob Neuer in der kommenden Saison seinen Stammplatz zurückerobern könne. Mit Yann Sommer habe der Verein "eine optimale Lösung" für die Situation gefunden. Für alles Weitere "würde ich etwas mehr Geduld anmahnen".
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".