Hockenheim-Boss fürchtet endgültiges Formel-1-Aus
n-tv
Die dritte Saison nacheinander gibt es schon kein Formel-1-Rennen in Deutschland. Die Zweifel sind groß, dass sich daran schnell etwas ändert. Das hat vor allem einen Grund. Es gibt Zweifel, dass die Rennserie überhaupt jemals zurückkehrt. Hockenheim-Boss Jorn Teske nennt Bedingungen.
Die Formel-1-Fans müssen nach Ansicht von Hockenheimring-Chef Jorn Teske noch länger auf die Rückkehr der Rennserie nach Deutschland warten. "Der Wunsch wäre, dass wir in den nächsten Jahren auf dem Hockenheimring auf regelmäßiger Basis wieder ein Rennen haben werden. Aber da ist noch ein weiter Weg zu gehen", sagte Teske: "Realistischerweise sprechen wir da sicherlich nicht über 2024 oder 2025, sondern vermutlich erst ab 2026." Derzeit wird am Rennkalender für kommendes Jahr gewerkelt. Nichts deutet darauf hin, dass Deutschland dabei ist.
Der Geschäftsführer der Rennstrecke in Baden-Württemberg betonte, dass ein Comeback im Land der Autobauer keine Selbstverständlichkeit sei. "Wenn die finanziellen Rahmen so blieben, wie sie in der Vergangenheit waren und das Risiko so bliebe, wie es in der Vergangenheit war, dann scheint es nicht sehr realistisch", sagte Teske. Zuletzt scheiterte ein deutscher Grand Prix an der Finanzierung. Die von der Rennserie aufgerufene Antrittsgebühr im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich ist alleine für die Streckenbetreiber des Hockenheim- und des Nürburgrings nicht zu stemmen.
"Wir sind, waren und bleiben in Kontakt mit der Formel 1 und loten immer wieder gemeinsam aus, ob es eine Möglichkeit gibt", sagte Teske: "Die Refinanzierung der Antrittsgebühren rein über Ticketverkäufe bekommt man finanziell nicht hin." Deswegen müssten alternative Erlösquellen und Geldgeber gefunden werden.