
Hoch: Gigantischer Kraftakt des Landes bei Unimedizin
n-tv
Seit Jahren fährt die Mainzer Universitätsmedizin Verluste ein. Ein Teil der Schulden wird nun vom Land übernommen, Minister Hoch erklärt warum. Auch die Krankenhausgesellschaft äußert Wünsche.
Mainz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) sieht die umfangreichen finanziellen Hilfen des Landes für die hochdefizitäre Universitätsmedizin Mainz als einen gigantischen Kraftakt. Mit der für das kommende Jahr geplanten Teilentschuldung in Höhe von 400 Millionen Euro solle dem neuen Vorstand der Unimedizin Rückenwind beschert werden, sagte Hoch in Mainz. "Die Unimedizin braucht Luft zum Atmen."
Er gehe davon aus, dass der Vorstand bis Ende dieses Jahres ein belastbares Konzept vorlegen werde, damit in fünf Jahren operativ eine schwarze Null geschrieben werde, es also keinen Fehlbetrag am Jahresende mehr gibt. Mit der aktuellen Verschuldung und der damit zusammenhängenden Zinslast, die ungefähr doppelt so hoch ist wie der Betrag der Teilentschuldung, wäre dieser Weg nicht gangbar, sagte der Minister.
Da in den kommenden Jahren bis zum Erreichen der schwarzen Null zunächst noch weitere Millionenverluste dazukommen werden, soll trotz der im Doppelhaushalt des Landes für 2025/26 vorgesehenen Teilentschuldung der Unimedizin deren vom Land gewährter Kreditrahmen wie geplant um 150 Millionen auf dann 900 Millionen Euro erhöht werden.
