Hjulmand muss den fatalen Fehler seiner neuen Chefs ausbügeln
Die Welt
Kasper Hjulmand ist neuer Trainer von Bayer Leverkusen. Die Aufgabe, die er übernimmt, ist brutal schwer und wird Zeit in Anspruch nehmen. Die allerdings hat der frühere dänische Nationaltrainer nicht – das ist wahrlich nicht seine Schuld.
Kasper Hjulmand ist neuer Trainer von Bayer Leverkusen. Die Aufgabe, die er übernimmt, ist brutal schwer und wird Zeit in Anspruch nehmen. Die allerdings hat der frühere dänische Nationaltrainer nicht – das ist wahrlich nicht seine Schuld. Nun also Kasper Hjulmand. Die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen glauben, in dem Dänen den Mann gefunden zu haben, der ihnen eine neue Mannschaft aufbauen wird – und der vor allem die Folgen ihrer Fehleinschätzung in Bezug auf seinen Vorgänger Erik ten Hag korrigieren kann. Oder besser gesagt: Sie hoffen es. Doch die Geschäftsführer Fernando Carro und Simon Rolfes sollten sich keine Illusionen machen: Die Zeit nach Xabi Alonso wird, egal unter welchem Trainer, eine verdammt harte. Schließlich war nicht nur der Meistertrainer von 2024 am Ende der vergangenen Saison gegangen – sondern auch fast alle Spieler, die entscheidenden Anteil an den Erfolgen der vergangenen zwei Jahre hatten: Lukas Hradecky, Jonathan Tah, Jeremy Frimpong, Piero Hincapie, Granit Xhaka, Florian Wirtz, Amine Adli und Victor Boniface. Ein derartiger Aderlass ist in der Bundesliga-Historie beispiellos. Dieser XXL-Umbruch macht die Zukunftsgestaltung schwierig. Und darunter hatte sicherlich auch ten Hag gelitten. Doch dass der Niederländer so früh scheiterte, schon nach nur zwei Bundesligaspielen wieder gehen musste, lag vor allem an ihm selbst: Es war ihm trotz einer knapp sechswöchigen Vorbereitungszeit nicht gelungen, die Profis von sich zu überzeugen – vor allem auch die sage und schreibe 17 neuen Spieler nicht, die er ja auch gewollt hatte.
