
Hirnforscher warnen: Trend an deutschen Schulen schadet Erfolg der Kinder
Frankfurter Rundschau
Die Mehrheit der Lehrkräfte in Deutschland befürchtet, dass KI-Nutzung Schüler und Schülerinnen dümmer macht. Möglicherweise zurecht, zeigen Studienergebnisse.
Wie wirkt sich die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht auf Schüler und Schülerinnen aus? Eher negativ, glauben Deutschlands Lehrkräfte. Das zeigt der am 25. Juni erschienene Schulbarometer, eine jährliche repräsentative Umfrage der Robert-Bosch-Stiftung. Die Mehrheit der Lehrkräfte sieht durch Apps wie ChatGPT soziale und kommunikative Fähigkeiten (61 Prozent) sowie das kritische Denkvermögen (60 Prozent) der Kinder und Jugendlichen in Gefahr. Diese Vermutung der Lehrkräfte wird von einer Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) über die Folgen von KI-Nutzung gestützt. Für sie wurden 54 Amerikaner und Amerikanerinnen im Alter von 18 bis 39 Jahren in drei Gruppen eingeteilt. Sie mussten über Monate immer wieder Aufsätze schreiben. Eine Gruppe nutzte dafür Google, die zweite die KI ChatGPT, die dritte hatte keine Hilfsmittel. Die Forschenden untersuchten die Gehirnströme der Probanden und stellten fest, dass die ChatGPT-Nutzer in allen 32 Gehirnregionen die geringste Gehirnaktivität aufwiesen. Sie schnitten auf „neuronaler, sprachlicher und verhaltensbezogener Ebene durchweg unterdurchschnittlich ab“. Im Laufe des Experiments wurden sie mit jedem Aufsatz nachlässiger und kopierten am Ende einfach nur Text, anstatt zu schreiben.








