Hessen: Neuer Feiertag gesucht – Das sind die Vorschläge
Frankfurter Rundschau
In Bayern gibt es in vielen Gegenden 13 Feiertage, in Hessen gerade einmal zehn. Die Linke im Landtag macht einen neuen Vorschlag, um die Zahl der Feiertage zu erhöhen.
Frankfurt/Wiesbaden – Hessen zählt zu den Bundesländern mit den wenigsten gesetzlichen Feiertagen in Deutschland. Immer wieder gibt es Vorstöße, das zu ändern. Derzeit befasst sich der hessische Landtag mit der Idee der Linken, den 1. Dezember zum hessischen Feiertag zu erklären – als hessischen Verfassungstag. Linken-Fraktionschef Jan Schalauske nahm eines der denkbaren Gegenargumente gleich vorweg: Der „Feiertagsstaat Bayern“ zeige, dass die Wirtschaft nicht unter mehr arbeitsfreier Zeit leide, betonte er.
Die Chancen für einen hessischen Feiertag am 1. Dezember stehen trotzdem schlecht. Weil die Linken bereits vergeblich angeregt hatten, den Internationalen Frauentag oder den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus als Feiertage in Hessen auszurufen, wirft ihnen die CDU „inflationäre Vorschläge“ vor, wie es Innenminister Peter Beuth formulierte. Dabei waren in den vergangenen Jahren auch aus der CDU Rufe nach einem zusätzlichen Feiertag zu vernehmen.
Vor 75 Jahren, am 1. Dezember 1946, verabschiedete Hessen in einer Volksabstimmung mit rund 75 Prozent Zustimmung seine Landesverfassung. Der Tag gilt daher als Gründungsdatum des Landes Hessen.