
Herrmann-Wick strahlt auch nach der Verfolgung
n-tv
Denise Herrmann-Wick läuft auch in ihrem zweiten Einzelrennen bei der Biathlon-WM in Thüringen zu Edelmetall: Auf Gold im Sprint folgt Silber im Verfolgungsrennen. Beim letzten Schießen hat die Sächsin sogar noch Chancen auf den zweiten WM-Titel.
Überglücklich nahm Denise Herrmann-Wick ihre Teamkolleginnen in den Arm und jubelte über ihre verdiente zweite Medaille bei der Heim-WM in Oberhof. Die Biathlon-Olympiasiegerin gewann zwei Tage nach ihrem Gold-Coup im Sprint am Sonntag Silber in der Verfolgung. Lange wäre für die Sächsin sogar der zweite Titel beim stimmungsvollen Heimspiel in Thüringen möglich gewesen, doch zwei Strafrunden im entscheidenden letzten Schießen waren zu viel. Mit insgesamt vier Schießfehlern hatte die 34-Jährige 27,0 Sekunden Rückstand auf die französische Gesamtweltcup-Führende Julia Simon (1 Fehler), die Gold holte. Bronze ging an Marte Olsbu Röiseland (3) aus Norwegen.
"Es war heute richtig hart. Es war ein cooles Rennen und so von vorne weg ist das bei der Atmosphäre richtig, richtig cool", sagte Herrmann-Wick im ZDF. "Ich wollte am Ende schon treffen, aber ich habe den Kürzeren gezogen." Es sei bei der enormen Belastung "nicht so einfach" gewesen. "Ich habe auf der Schlussrunde nochmal alles rausgehauen", sagte sie. Aber die Kraftanstrengung brachte sie nicht mehr nah genug an Simon heran. "Ich merke schon, die Beine brauchen auch mal bisschen Erholung", sagte Herrmann-Wick und lobte die deutschen Fans: "Das war der Gipfel der Stimmung."
Medaillen in Sprint und Verfolgung bei der gleichen WM hatte aus deutscher Sicht zuletzt Laura Dahlmeier 2019 in Östersund gewonnen. Bei den gleichen Titelkämpfen gewann Herrmann-Wick bereits den Titel in der Verfolgung, insgesamt hat die ehemalige Langläuferin nun acht WM-Medaillen eingefahren. Für die deutsche Mannschaft war es in Oberhof die zweite Medaille im vierten Wettbewerb. Für ein starkes Mannschaftsergebnis sorgten Sophia Schneider (4) als Fünfte und Hanna Kebinger (2) als Achte.
