
Heftiger Sonnensturm: Polarlicht über Deutschland möglich – Behörde warnt vor GPS-Problemen
Frankfurter Rundschau
Nach einer heftigen Sonneneruption besteht die Hoffnung, in den kommenden Tagen Polarlicht über Deutschland zu sehen. Wie man die Aurora Borealis beobachtet und was man erwarten kann.
Update vom Donnerstag, 04.11.2021: Nachdem der Sonnensturm von Ende Oktober versandet war, bevor seine geladenen Teilchen die Erde erreicht haben, ist er dieses Mal früher als erwartet auf der Erde angekommen. Bereits am Abend des 3. November 2021 traf der koronale Massenauswurf die Erdatmosphäre. Derzeit befindet sich die Erde in der „magnetischen Blase“, des koronalen Massenauswurfs, da es jedoch derzeit hell und bewölkt in Deutschland ist, sind momentan keine Polarlichter zu sehen. Wird es am Donnerstag (04.11.2021) dunkel, kann Fachleuten zufolge Polarlicht bis in mittlere Breiten – also auch in Deutschland – zu sehen sein. Allerdings muss es dazu erst aufklaren.
Die US-Wetterbehörde NOAA, die auch das Weltraumwetter überwacht, warnt: Unregelmäßigkeiten in der Netzspannung seien möglich, bei einigen Schutzgeräten können Fehlalarme ausgelöst werden. Bei Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen könne es zu Orientierungsproblemen kommen. Und auch die Satellitennavigation kann laut NOAA von dem Sonnensturm betroffen sein. Auf der Website des „Space Weather Prediction Centers“ heißt es: „Es können zeitweise Probleme bei der Satellitennavigation (GPS) auftreten, einschließlich des Verlusts der Erfassung und des Fehlers bei erhöhter Reichweite.“ Außerdem könne Hochfrequenzfunk zeitweise unterbrochen sein.
Erstmeldung vom Mittwoch, 03.11.2021: Frankfurt – Die Sonne ist der Himmelskörper, der für die richtige Temperatur und das richtige Licht sorgt, um Leben auf der Erde möglich zu machen. Doch aus der Nähe betrachtet kann die Sonne bedrohlich sein: Auf ihrer Oberfläche brodelt es, es gibt unregelmäßige Plasma- und Strahlungsausbrüche und riesige Gasfontänen, die sogenannten Protuberanzen. Die Aktivität der Sonne bewegt sich in einem etwa elf Jahre langen Zyklus, Ende 2019 hat ein neuer Sonnenzyklus begonnen, der die Sonnenaktivität langsam wieder ansteigen lässt.













