Heftige Überflutungen in Kroatiens Urlaubsregion Nummer 1 – Menschen fliehen vor reißenden Sturzbächen
Frankfurter Rundschau
Das Urlaubsland Kroatien wird von heftigen Regenfällen heimgesucht: Straßen und Keller sind überflutet. Auch im Verkehr gibt es Einschränkungen.
München – Nicht nur in Österreich herrscht derzeit Land unter, selbst für die Isar in München wurde ein Katwarn-Alarm ausgelöst. In Italien tobt derweil ein Mittelmeer-Hurrikan. Auch in Kroatien stellt heftiger Dauerregen die Menschen vor große Herausforderungen. Die bei Touristen beliebten Küstenregionen sind am schlimmsten betroffen.
In Porec flohen laut der Agentur Medienpics die Urlauber in die Hotels und suchten sicheren Unterstand. Demnach wurden Gullys aus der Verankerung gehoben und der Straßenbelag durch die Wassermassen aufgerissen. Das Meer färbte sich braun und stank nach Kanalisation. Laut einem Einheimischen gab es seit über anderthalb Monaten keinen Niederschlag mehr. Auch wurden bereits einige Verkehrsbeschränkungen erlassen, auch Katamaran-Linien sind eingestellt. Das berichtet das Portal Dnevnik.hr. Bilder aus dem Land zeigen, wie auf Straßen reißende Sturzbäche entstanden sind. Vor der Küste der Stadt Rovinj gab es gar einen Tornado.
Am schlimmsten war das Unwetter und der Starkregen am Montag (28. August) in Istrien, wo Erdgeschosse von Häusern und Straßen überschwemmt wurden und Feuerwehrleute aufgrund umgestürzter Bäume zu zahlreichen Einsätzen antreten mussten. Istrien ist laut kroatischen Behörden die Region mit den meisten Betten im Land. Neben den gesperrten Katamaranlinien gilt auch auf der Adria-Autobahn (DC8) aufgrund starker Winde zwischen Novi Vinodolski und Senj ein Fahrverbot für Doppeldeckerbusse, Fahrzeuge mit Wohnwagen und Motorrädern.
Dabei ist es für die Einheimischen Kroatiens noch nicht überstanden: Das wechselhafte Wetter mit Regen, Schauern und Gewittern hält auch am Dienstag (29. August) an. So soll es an der Adria, in den Bergen und im Landesinneren Dalmatiens weiter regnen. Vor allem entlang der Küste kann es in kurzer Zeit zu stärkeren Schauern mit starken Niederschlägen kommen. Als Warnung vor gefährlichem Wetter wurde für die Region Rijeka ein orangefarbener Wetteralarm aktiviert. Gewitter mit Starkregen, Sturzfluten und Sturmfluten aus dem Süden sind möglich.
Für den Rest Kroatiens gilt bis auf die Ausnahme der Region Slawonien, die wohl von den Unwettern verschont bleibt, eine gelbe Wetterwarnung. Immerhin: Ab Freitag wird mit einer Wetterstabilisierung gerechnet.