Hat Afrika die Pandemie im Griff?
DW
In Afrika wütet COVID-19 derzeit weitaus weniger stark als in Europa. Dennoch bleibt die Lage problematisch: Es werden dringend Impfstoffe benötigt.
Afrika ist derzeit weitaus weniger von Neuinfektionen mit COVID-19 betroffen als Europa. Aber dennoch bleibt die Angst vor neuen Infektionswellen, denn erst rund sieben Prozent der 1,3 Milliarden Afrikaner haben einen vollständigen Impfschutz.
Der Mangel an Impfdosen trifft den Kontinent hart, die meisten Länder sind - trotz angelaufener Bemühungen um den Aufbau von eigenen Produktionsstätten - auf absehbare Zeit noch auf Lieferungen aus Übersee angewiesen. Aber weil im europäischen Herbst vielerorts die Neuinfektionen steigen wie nie zuvor, stehen Lieferungen nach Afrika auf der Kippe: Deutschland will Impfdosen, die für ärmere Länder bestimmt waren, vorerst zurückhalten. "Wir haben sogar einen Teil unserer COVAX-Spenden, also internationale Spenden mit BioNTech, jetzt aus Dezember in den Januar und Februar geschoben, um in Deutschland für diese Dinge genug Impfstoff zu haben", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in dieser Woche.