
Handball-Liga spricht Machtwort in Posse um Wiederholungsspiel
n-tv
Ein kurioser Regelverstoß in der Zweiten Liga bringt den deutschen Handball in die Bredouille. Im Unterhaus muss weit nach Saisonende ein Wiederholungsspiel ausgetragen werden. Das entscheidet über das Schicksal zweier Vereine. Einer, Hamm, steigt ab. Beide Klubs legen Protest ein. Ohne Erfolg.
Die vom ASV Hamm-Westfalen und Dessau-Roßlauer HV beantragte Aufstockung der 2. Handball-Bundesliga (HBL) auf 19 Teams ist vom Tisch. Am heutigen Donnerstag wurde über den Antrag in der HBL-Mitgliederversammlung in Köln gar nicht erst abgestimmt. Eine Erweiterung der Tagesordnung sei "mit deutlicher Mehrheit abgelehnt" worden, hieß es in einer Mitteilung der Liga. In der Saison 2025/26 starten somit weiterhin 18 Teams im Unterhaus.
Durch die Entscheidung steht Hamm knapp einen Monat nach dem letzten Spieltag endgültig als Zweitliga-Absteiger fest. Am vergangenen Sonntag hatte Dessau ein umstrittenes Wiederholungsspiel, das mitten in die Sommerpause fiel, bei TuSEM Essen gewonnen und Hamms Abstieg sportlich besiegelt. Danach hatten die Teams gemeinsam den Antrag gestellt.
Hamm sei es darum gegangen, "die Lücken in den aktuellen Durchführungsbestimmungen aufzuzeigen", sagte ASV-Geschäftsführer Markus Fuchs: "Eine wochenlange Hängepartie - vor allem für einen an sich unbeteiligten Dritten - wird es hoffentlich in der Zukunft im Sinne des Sports" nicht mehr geben. Für Fuchs, der in den vergangenen Wochen mit Problemen in der Personalplanung und Auswirkungen auf Sponsoring zu kämpfen hatte, sei das Thema nun "abgehakt".
