Hamiltons kühler Poker entscheidet die Nervenschlacht von Sotschi
Die Welt
Alles sah danach aus, dass Lando Norris seinen ersten Sieg in der Formel 1 holen könnte. Dann aber setzte wenige Runden vor Rennende der Regen in Sotschi ein. Norris wollte es auf Biegen und Brechen durchstehen, Mercedes-Pilot Hamilton war klüger.
Seinen historischen 100. Grand-Prix-Sieg und die Rückeroberung der Formel-1-Spitze feierte Lewis Hamilton glücklich in den Armen seines Mercedes-Teams. Im Nieselregen von Sotschi fing der Mercedes-Superstar am Sonntag dank eines späten Reifenwechsels noch den lange führenden McLaren-Fahrer Lando Norris ab und bejubelte erleichtert den nächsten Meilenstein seiner Ausnahme-Karriere. „Es hat lange gedauert, die 100 zu schaffen. Und ich war mir gar nicht sicher, ob das wirklich jemals reichen wird“, sagte Hamilton, der seinen Rivalen Max Verstappen wieder auf Gesamtplatz zwei verdrängte.
Doch auch der Niederländer konnte schwer zufrieden sein, nachdem er wegen eines Motorenwechsels von ganz hinten starten musste und sich mit viel Geschick noch auf Rang zwei vorgearbeitet hatte. „Ich habe dieses Resultat nicht erwartet, als ich heute Morgen aufgewacht bin. Der Regen hat uns geholfen, den letzten Schritt zu machen“, sagte der Red-Bull-Fahrer. Nur zwei Punkte liegt Verstappen bei noch sieben ausstehenden Rennen hinter Hamilton – das hochspannende Titelrennen ist weiter völlig offen.