Google liebäugelt mit Gebühren für KI-Suche
n-tv
Google reagiert auf den KI-Trend und prüft eine kostenpflichtige Erweiterung seiner Suchdienste. Der Schritt könnte eine Zäsur im bisherigen Gratis-Modell des Internetriesen bedeuten. Die Konkurrenz durch innovative KI-Chatbots zwingt zu neuen Strategien.
Google erwägt laut der "Financial Times" für bestimmte Funktionen, die auf einer künstlichen Intelligenz (KI) basieren, künftig Gebühren zu erheben. Der Suchmaschinen-Hersteller prüft nach Informationen von drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen, inwiefern sich bestimmten KI-gesteuerten Suchfunktionen in Premium-Abonnementdiensten einbinden lassen können.
Es wäre das erste Mal, dass Google seine Nutzer für eine Erweiterung seines Kerngeschäfts, die kostenlose Suche, zahlen lässt. Die angestrebte Umstellung wäre somit eine gravierende Änderung des Geschäftsmodells. Derweil soll die herkömmliche Google-Suche weiterhin kostenlos bleiben.
Der Internet-Riese steht im starken Wettbewerb unter anderem mit dem ChatGPT-Erfinder OpenAI, der vor gut einem Jahr einen Hype rund um KI auslöste. Das Unternehmen hat ein Problem: Wie lassen sich die neuesten KI-Innovationen nutzen und gleichzeitig den größten Gewinnbringer bewahren? Seit November 2022, als OpenAI ChatGPT auf den Markt brachte, bemüht sich Google, mit dem äußerst beliebten Chatbot mithalten zu können. ChatGPT kann schnelle und vollständige Antworten auf viele Fragen geben und droht damit, die Linkliste einer traditionellen Suchmaschine wie Google und die lukrativen Anzeigen, die daneben erscheinen, überflüssig zu machen.