Ghislaine Maxwell starrt Gerichtszeichnerin an – und zeichnet sie ebenfalls
Frankfurter Rundschau
In den USA läuft der Prozess gegen die mutmaßliche Komplizin Epsteins. Immer mehr Details kommen dabei zum Vorschein – ebenso wie ihre Persönlichkeit.
New York – Im Prozess gegen Ghislaine Maxwell in den USA kommen immer mehr Details ans Licht. Am Dienstag (07.12.2021) hatte die Staatsanwaltschaft mehrere Textdokumente, die auf Festplatten in Jeffrey Epsteins Anwesen entdeckt worden waren, als Beweismittel präsentiert. Maxwell soll laut Anklage nicht nur die Partnerin, sondern mutmaßlich auch die Komplizin des verurteilten Sexualstraftäters gewesen sein.
FBI-Analyst Stephen Flatley las aus einem der Dokumente im Gerichtssaal vor. Es heißt darin: „Sie haben viel Spaß zusammen. Sie haben beide einen scharfsinnigen und neugierigen Verstand.“ Und weiter: „Jeffrey und Ghislaine ergänzen sich gegenseitig wirklich gut und ich kann mir einen nicht ohne den anderen vorstellen.“ Auch mittlerweile veröffentlichte Bilder aus dem Anwesen Epsteins deuten darauf hin, wie nahe sich die beiden auch nach ihrer Beziehung standen. Nun wird im Prozess untersucht, inwieweit Maxwell als Komplizin bei den Sexualdelikten Epsteins gegen minderjährige Mädchen beteiligt war.
Im Internet, vor allem auf Twitter, kursieren derweil die Zeichnungen der Künstlerin Jane Rosenberg. Rosenberg ist als Gerichtszeichnerin am Prozess beteiligt. Sie selbst hatte mit dieser Verbreitung allerdings überhaupt nichts zu tun, berichtet sie Newsweek im Interview: „Ich habe letzte Nacht davon gehört, dass das Bild auf Twitter viral gegangen ist. Aber ich selbst benutze Twitter gar nicht. Die Skizze ist schon einige Wochen alt.“