Gesundheit, Geld und Gier
Die Welt
Borussia Dortmund steht dem an einem Hodentumor erkrankten Sébastien Haller menschlich zur Seite und muss gleichzeitig sportliche Alternativen suchen – aber so, dass es keiner merkt. Es ist ein Dilemma, in dem der BVB steckt.
Zu den heißesten Eisen im Millionenspiel des Fußballs gehören die Emotionen. Man kann sich die Finger daran verbrennen, oder das Maul. Ein dusseliges Eigentor wird verziehen - aber ein unsensibles Wort, das Gefühle verletzt, ist wie ein Schuss ins Knie. Vor allem die Bosse von Borussia Dortmund müssen momentan höllisch aufpassen, dass sie auf der Klaviatur der Gefühle die richtigen Tasten erwischen, aber sie tun es respektabel, auch Hans-Joachim Watzke. Der BVB-Geschäftsführer hat unter den Lästergoschen den fragwürdigen Zweitnamen „Schwatzke“, aber dieser Tage hat er den passenden Ton getroffen, als er verkündete: „Wir dürfen nicht über die Gesundheit eines Spielers spekulieren, bevor es glasklare Diagnosen gibt.“
Der Spieler heißt Sébastien Haller. Torjäger. Nationalstürmer der Elfenbeinküste. Stolz haben ihn die Dortmunder neulich verpflichtet, für die nicht minder stolze Ablösesumme von 31 Millionen Euro, als ihren Königstransfer für die neue Saison. Eine Kanone. Teuer, aber treffsicher.
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Gnette: VBUI/ Ptlue Gnepl
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