Georgien kann sich nicht von Russland lösen
n-tv
Vor 15 Jahren marschieren russische Truppen in Georgien ein. Seitdem kontrolliert Russland 20 Prozent des Staatsgebietes. Heute pendelt Georgien zwischen Ukraine-Unterstützung, Hoffen auf einen EU-Beitritt und Anlehnung an den "großen Bruder" Russland.
Die Hassparolen gegen Russen und vor allem gegen Kremlchef Wladimir Putin schlagen Besuchern auf den Straßen der georgischen Hauptstadt Tiflis an vielen Stellen ins Gesicht. "Russland ist ein Terrorstaat", steht an einer Wand. Auch die blau-gelben Flaggen der Ukraine sind allgegenwärtig. Weil die Südkaukasusrepublik vor 15 Jahren - vom 8. bis 12. August 2008 - selbst einen Krieg mit Russland erlebte, ist die Solidarität hier besonders groß mit der Ukraine. Zugleich gewährt Georgien heute auch vielen Russen, die vor Putins Kriegsdienst geflohen sind, Zuflucht. Und auch Touristen kommen zu Zehntausenden in die für ihre kaukasische Küche, Wein, Berge und Strand bekannte Schwarzmeerregion.
Die Regierung des eigentlich in die EU strebenden Landes wendet sich trotz der Kriegserfahrung heute wieder stärker Moskau zu - zum Ärger des Westens und vieler Menschen im Land. "Die Gesellschaft ist völlig gespalten", sagt der Soziologe Iago Katschkatschischwili bei einem Treffen in seinem Institut in Tiflis. "Die Mehrheit will in die EU, aber viele verstehen kaum, dass der Weg lang ist."
Wer auf den Straßen von Tiflis unterwegs ist, trifft viele Menschen, die enttäuscht sind, dass die EU etwa den seit langem in Aussicht gestellten Status als Beitrittskandidat weiter verwehrt. Dabei drängen vor allem junge Georgier nach Europa, wie der jüngste Europatag im Mai zeigte. Dennoch lähmt es das Land, dass nach dem Krieg mit Russland die Regionen Südossetien und Abchasien - das sind 20 Prozent des Staatsgebiets - weiter unter Moskaus Kontrolle stehen. Zwar kocht immer die Wut hoch über Russland, das die Regionen als unabhängige Staaten anerkannt hat. Aber es gibt eine Tendenz, sich mit dem Feind als großem und mächtigem Nachbarn zu arrangieren.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.