Geballt für Artenvielfalt in Hessen
Frankfurter Rundschau
Das Lore-Steubing-Institut soll künftig über die Biodiversität in Hessen wachen. Es vereint viele Fachleute unter einem Dach in Gießen.
Das Windschutzproblem lag Lore Steubing am Herzen, und der Tau. „Der Tau und seine Beeinflussung durch Windschutzanlagen“ hieß ein Teil ihrer Habilitationsschrift von 1952. Sechs Jahre später kam sie nach Gießen, wo sie bald als Professorin und Direktorin Einzigartiges schaffen sollte: ein botanisches Institut mit ökologischer Ausrichtung – und schließlich die Gesellschaft für Ökologie, heute die weltweit drittgrößte Vereinigung ihrer Art. Veranlassung genug also, eine Neugründung im Steubing’schen Sinne nach der vor neun Jahren verstorbenen Pionierin zu benennen: Das am Mittwoch offiziell seiner Bestimmung übergebene Zentrum für Artenschutz und Biodiversität in Hessen heißt Lore-Steubing-Institut (LSI). Es soll die Biodiversitätsforschung bündeln, damit Forschungseinrichtungen und der behördliche Naturschutz künftig enger zusammenarbeiten können. Nach Angaben der Landesregierung ist es der bundesweit erste institutionenübergreifende Biodiversitätsforschungsverbund. Mit im Boot sind das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), die Universitäten von Frankfurt, Gießen, Marburg, Darmstadt und Kassel, die Hochschule Geisenheim und die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung.More Related News