Frankfurt: Oper zieht wohl ins Bankenviertel
Frankfurter Rundschau
Immer mehr spricht dafür, dass die neue Frankfurter Oper auf dem Sparkassen-Areal an der Neuen Mainzer Straße entsteht. Noch sind aber auch zwei andere Varianten im Rennen.
Ein Neubau für die Frankfurter Oper auf dem Sparkassen-Grundstück zwischen der Neuen Mainzer Straße und den Wallanlagen wird immer wahrscheinlicher. Die städtische Stabsstelle zur Zukunft der Städtischen Bühnen hält diese Variante, bei der das Schauspiel ein neues Gebäude im Osten des bisherigen Areals am Willy-Brandt-Platz erhielte, für die finanziell günstigste von fünf untersuchten Möglichkeiten. Im gut 120-seitigen Untersuchungsbericht, den die Stabsstelle mit externen Fachleuten erstellte, ist von Investitionskosten von 811 Millionen Euro die Rede. Darin sind allerdings Kosten für einen möglichen Erwerb des Grundstücks, das der Hessischen Landesbank gehört, nicht eingerechnet.
Diese Variante 2 schneidet zudem bei den Auswirkungen auf das Stadtklima von allen betrachteten Standorten in der Innenstadt am besten ab, weil sie zu einem Zugewinn an Grün- und Freiflächen führe.
Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zeigte sich bei der Vorstellung des Berichts erfreut, dass die Variante an den Wallanlagen in der Standortfrage so gut abschneide. Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD), die die Bebauung des Sparkassen-Areals im Sommer 2020 ins Spiel gebracht hatte, warb erneut für ihre Vision einer „Kulturmeile“, die sich vom Jüdischen Museum über das neue Schauspielhaus, das English Theatre, das MMK 2 im Taunusturm bis zum neuen Opernhaus und der Alten Oper erstrecken würde. Denkbar sei ein Opernhaus mit großen Dach- und Besucherterrassen mit Blick in die Wallanlagen und auf die Skyline.