Frankfurt: Immer mehr Feiern im Freien, immer mehr Müll
Frankfurter Rundschau
Die Stadt hat immense Mehrkosten, weil viele Menschen ihre Corona-Wut ausleben. Zerstörungen in bisher nicht gekanntem Ausmaß.
Frankfurt - Müll ist unangenehm. Corona und Müll zusammen sind besonders unangenehm. Das macht sich auch finanziell bemerkbar. „Wir haben mehr als eine Million zusätzliche Kosten für die Reinigung wegen der Corona-Folgen“, sagt Claudia Gabriel, die Leiterin der Stabsstelle Sauberes Frankfurt.
Mehr als eine Million nur in diesem Jahr, versteht sich. Voriges Jahr war es auch schon eine knappe Million zusätzlich, weil die Leute wegen der Pandemie im großen Stil draußen statt drinnen feierten – und ihren Müll im ebenso großen Stil irgendwo in der Stadt liegen ließen.
Hatten die Sauberfrauen und -männer im Lockdown noch Zeit für ein gründliches Großreinemachen, war es damit anschließend schnell wieder vorbei. Der Run auf die Freiflächen begann. „Mit zunehmender Wärme wurden in diesem Jahr auch öffentliche Bereiche bespielt, die man bisher gar nicht so sehr im Blick hatte“, sagt Gabriel. Oft waren das Grünflächen dort, wo man Essen zum Mitnehmen bekommt, etwa im Anlagenring. Und die „Peaks“, die Spitzenzeiten der Verschmutzung, pendelten sich schnell ein: zur Mittagessenszeit und abends.