Frankfurt: Einrichtung des Hotels Interconti unterm Hammer
Frankfurter Rundschau
Das Mobiliar des Grand Hotels Interconti in Frankfurt wird aktuell bei Ebay-Kleinanzeigen verscherbelt - von der Minibar bis zum goldenen Spiegel.
Frankfurt - Es klingt wie im Schlussverkauf, was derzeit beim Online-Portal Ebay zu lesen ist: „Alles muss raus! Intercontinental Hotel Frankfurt baut um. Vom Teelöffel bis zur Großküche! Es wird alles verkauft!“ Eingestellt hat die Anzeigen ein Mobiliar-Entsorgungsdienst, der offenbar mit der Entrümpelung des Grand Hotels in der Wilhelm-Leuschner-Straße beauftragt wurde. Wer sich ein persönliches Andenken an das geschichtsträchtige Haus sichern will, hat dazu jetzt auf Ebay die Gelegenheit.
Dabei richtet sich das Angebot nicht nur an Souvenirjäger:innen. Denn neben etwa 100.000 Kleinteilen wie Geschirr, Porzellan, Gläser und Deko-Artikel sind auch sperrige Einrichtungsgegenstände en masse zu haben: 500 Kleiderschränke (Selbstabbau/50 Euro das Stück), 150 Minibars, 1500 blickdichte Vorhänge, 300 Spiegel im goldenen Rahmen oder auch 300 Umkleideschränke, die offenbar dem Personal des seit geraumer Zeit geschlossenen Hotels dienten.
Im Frühjahr dieses Jahres war bekanntgeworden, dass das Haus zwischen Main und Hauptbahnhof umfassend saniert werden soll. Das 1963 eröffnete Hotel, das zu den größten in Frankfurt zählt, braucht sowohl im Innenbereich als auch an der Fassade eine Erneuerung. Laut Planungsdezernent Mike Josef (SPD) hat der Eigentümer des Komplexes die Maßnahmen zum Anlass genommen, die künftige städtebauliche Struktur und Nutzungsmischung an dem Standort neu zu denken.