Fluglärm in Frankfurt: Flugrouten sind keinen Meter höher
Frankfurter Rundschau
Vor zehn Jahren wurde die Anflughöhe auf Frankfurts Flughafen gesenkt. Bisher gab es kein Verfahren zur Lärmminderung.
Frankfurt - Wenn die Fraport AG optimistisch von einer Verdoppelung der Fluggastzahlen nach dem corona-bedingten Tief spricht, ist dies für viele Bewohner:innen im Kinzigtal eher eine weniger gute Nachricht. Schon jetzt ergeben sich bei Westwetterlage bereits vor 5 Uhr Überflüge von Gelnhausen bis Hanau im Takt von oft weniger als 30 Sekunden. Der Lärm besteht aus einem Dröhnen und schrillen Jaulen oder einem Mix aus beidem, der so stark ist, dass bei leicht geöffnetem Fenster eine normale Unterhaltung nicht möglich ist. Zehn Jahre ist es her, dass die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit der Eröffnung der Nordwest-Landebahn die Untergrenze für die Überflüge von 1700 auf 1100 Meter (über Normalnull) absenkte. Die vom Main-Kinzig-Kreis und den Kommunen aufgestellten Forderungen blieben unerfüllt, auch das Minimalziel, eine Höhenanhebung um 300 Meter. Diese Forderung bekräftigten die Kreis-CDU und die SPD im jüngst beschlossenen Koalitionsvertrag. Der Kreis spricht von einem langen Prozess. „Nur weil etwas auch nach Jahren noch nicht umgesetzt ist, greift der Schluss, dass es dann falsch sein muss, ins Leere“, notiert Kreisumweltdezernentin Susanne Simmler (SPD) auf Anfrage der FR zur Arbeit in der Fluglärmkommission (FLK). Es könne mitunter dauern, bis Forderungen umgesetzt werden, sagt sie. „Ich erinnere an das geänderte Anflugverfahren, das wir im Main-Kinzig-Kreis schon seit Jahren fordern. Es ist, siehe da, in den vergangenen Monaten in die Erprobungsphase gegangen – auch da sind wir seit Jahren dran gewesen“, so Simmler. Es handelt sich dabei um das EFP-Verfahren zur Flugwegverkürzung.More Related News