Feuerfisch in Großbritannien entdeckt: Große Gefahr für Meeresbewohner
Frankfurter Rundschau
Der Feuerfisch wurde in an der Südküste Großbritanniens gefunden. Warum der Fund gefährlich sein könnte.
Dorset – An der Küste von Dorset, Großbritannien, wurde ein Feuerfisch gefunden. Normalerweise findet man die gefährlichen Fische in tropischen Riffen des Pazifischen Ozeans. Es könnte jedoch nun das erste Mal sein, dass ein Feuerfisch auch in britischen Gewässern zu finden ist. Die Herkunft des Meeresbewohners scheint noch unklar, sagen Experten. Der Feuerfisch könnte eine Gefahr für die britischen Meereslebewesen darstellen.
Oliver Crimmen, leitender Kurator für Fisch, sagte, dass der Fund sehr wichtig sei und verifiziert werden müsse. „Es ist wichtig, die Umstände des Fundes zu ermitteln und den Körper zu erhalten, wenn möglich, damit wir herausfinden können, um welche Art von Feuerfisch es sich handelt“, sagte Crimmen. Falls der Fisch von selbst in die Gewässer gelangt sei, dann wären das schlechte Nachrichten. Feuerfische seien potenziell angriffslustig. Sie haben Stacheln und können bei Menschen, bei Berührung, gefährlich Paralysen auslösen. Im schlimmsten Fall können sie tödlich enden.
Die indopazifischen Fische sind inzwischen eine Bedrohung in weiten Teilen der Welt, vor allem in der Karibik und im Mittelmeer. Ihre Verbreitung haben sie ihrer Toleranz zu großen Temperaturschwankungen zu verdanken, sowie ihrer hohen Befruchtungsrate und ihrem starken Gift. Expert:innen glauben, dass ihre Ausbreitung darauf zurückzuführen ist, dass Aquariumsbesitzer:innen ihre Fische absichtlich oder versehentlich freiließen. Es könnte daher möglich sein, dass der gefundene Fisch aus einer britischen Privatsammlung verloren ging und später wieder gefangen wurde. Trotzdem sei nicht auszuschließen, dass der Feuerfisch auf natürlichem Wege die britischen Gewässer erreichte.